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Bestattung – Pflicht, Fürsorge und Trauerarbeit

Kommt heute das Thema Bestattung auf, so hört man meist erst einmal den Satz: „Das ist für mich nicht nötig, da reicht auch eine anonyme Bestattung.“ Doch ganz so einfach ist das nicht.

Zwar sind die Gründe für die Entscheidung für eine anonyme Bestattung vielfältig. Zu nennen sind unter anderem das Fehlen oder die Abkehr von der christlichen Tradition, die zunehmende gesellschaftliche Migration, die Folgen des demografischen Wandels oder auch die wirtschaftlichen Verhältnisse der Betroffenen. Viele Menschen möchten auch einfach nur den Angehörigen eine jahrelange und aufwendige Grabpflege ersparen.

Für die Verstorbenen macht das keinen Unterschied – für die Hinterbliebenen sehr wohl. Denn Angehörige realisieren oft erst nach einer anonymen Beisetzung das Fehlen einer persönlichen Grabstätte und damit die Möglichkeit, den Verstorbenen zu besuchen.

Trauer lässt sich in der Regel einfacher bewältigen, wenn eine Grabstätte vorhanden ist. Die gut gemeinte Bescheidenheit des Verstorbenen wandelt sich ins Gegenteil, denn ein Grab dient vor allem den Hinterbliebenen und nicht dem Verstorbenen. Deshalb ist es sehr wichtig, Bestattungswünsche rechtzeitig und vor allem im Einvernehmen mit den Angehörigen festzulegen. So vorbereitet sind keine unangenehmen Überraschungen zu erwarten.

Es gibt jedoch genügend Alternativen zur anonymen Bestattung, die nicht einmal wesentlich teurer sein müssen. Das pflegefreie Grab, Rasengräber und Urnengemeinschaftsgrabanlagen mit gekennzeichneten Grabstellen bieten viele Möglichkeiten, die Anonymität zu vermeiden ‒ in der Regel auf dem heimischen Friedhof.

Viele Friedhöfe bieten zumindest eine pflegefreie Grabstättenart an. Sind auf dem heimischen Friedhof keine entsprechenden Grabstätten verfügbar, bieten sich benachbarte Friedhöfe an, die auch Ortsfremde aufnehmen.

Es lohnt sich also, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen. Ich berate Sie gerne dazu.